Mit dem Orgel-Konzert d-Moll von Georg
Friedrich Händel weihte Günther Ramin - Organist an der Thomaskirche
und am Gewandhaus, Leipzig - am 15. Oktober 1927 die Walcker-Orgel ein
und startete damit gleichzeitig die dreitägigen Feierlichkeiten zur
Eröffnung des Hans-Sachs-Haus-Saales. Seitdem wurden bis zur Auslagerung
der Orgel 1944 regelmäßig Konzerte an der Walcker-Orgel durchgeführt.
Die beiden städtischen Musikdirektoren
dieser Zeit, Paul Belker und Hero Folkerts, nutzten die Möglichkeiten
der Orgel als Solo- wie als Begleitinstrument. In den Konzerten im Rahmen
der Städtischen Konzertveranstaltungen wurde die Orgel immer wieder
eingesetzt. Einige der bedeutenden Orgelvirtuosen Deutschlands wie Alfred
Sittard, Gerard Bunk, Wilhelm Stollenwerk oder Hans Bachem waren
regelmäßig zu Gast.
Neben diesen öffentlichen Konzerten wurde die Orgel
auch bei geschlossenen Veranstaltungen und Feierlichkeiten gespielt.
So trat zum Beispiel Gerard Bunk auch beim Winterfest des "Verein technischer
Grubenbeamten Gelsenkirchen" auf, bei dem laut Einladung gebeten wurde,
"von der Einführung fremder Personen Abstand zu nehmen".
Konzerte auf der Walcker-Orgel im Hans-Sachs-Haus 1927-1944
Die Aufstellung der Konzerte an der Walcker-Orgel 1927-1944
wurde aus den Programmzetteln zusammengestellt, die im Institut für
Stadtgeschichte/Stadtarchiv Gelsenkirchen und im Archiv der
Gerard-Bunk-Gesellschaft
überliefert worden sind.