Walcker-Orgel
blieb für zwei Jahre stumm
Das Instrument kommt am
Freitag erneut zu Ehren
GELSENKIRCHEN. Ihre Konzertreihe
zum fünfjährigen Bestehen setzt die Städtische Musikschule am
Freitag, 26. August, um 19.30 Uhr im großen Saal des
Hans-Sachs-Hauses fort. Auf dem Programm stehen Werke für
Orgel und Baß.
In den vergangenen
zwei Spielzeiten mußte die über die Grenzen Gelsenkirchens
hinaus bekannte und seit März 1982 mit einem neuen Spieltisch
versehene Walcker-Orgel im Hans-Sachs-Haus innerhalb des
städtischen Konzertangebotes aus Mangel an Honorargeldern
schweigen. So ist dieses Konzert für Freunde der Orgelmusik
und der Hans-Sachs-Haus-Orgel sicher eine willkommene
Gelegenheit, das Instrument wieder zu hören. Das besondere
Kennzeichen dieser Orgel aus dem Jahre 1927 ist ihr
geschichtlicher Stellenwert: Sie ist das einzige noch
vorhandene Instrument aus der Zeit der Orgelbauerneuerung, in
der man zwar noch der romantischen Klangvorstellung anhing,
sich aber in der Anordnung der einzelnen Werke (vier Manuale)
am barocken Werkprinzip orientierte, das richtungsweisend war
für den Orgelbau späterer Jahrzehnte. In keinem Fachbuch
bleibt daher die Gelsenkirchener Orgel unerwähnt.
Häufige Besuche
auswärtiger "Orgelfans" belegen dies. Neben manch anderen
Kuriosa in Verbindung mit der Orgel sei erwähnt, daß ihr Klang
- und nicht etwa ihre sichtbaren Teile - unter Denkmalschutz
stehen, um den Orgelklang der damaligen Zeit zu erhalten.
Ausführende des
Konzerts sind Dozenten der Städtischen Musikschule: Heribert
Koll, Orgel und Karl-Josef Heppekausen, Baß. Auf dem Programm
stehen Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger und
Johannes Brahms.
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